Forschungsprojekt
„Das subjektive Sicherheitsempfinden in der Krise und die Einstellung zu einem bedingungslosen Grundeinkommen“ – Verlorene Sicherheit 2.0
Projektleitung: Univ. Prof. Dr. Emmerich Tálos
Das Projekt „Das subjektive Sicherheitsempfinden in der Krise und die Einstellung zu einem bedingungslosen Grundeinkommen“ wurde unterstützt durch Fördergelder des Jubiläumsfonds der
Oesterreichischen Nationalbank (Projektnummer: 18775) – https://www.oenb.at/Ueber-Uns/Forschungsfoerderung/Jubilaeumsfonds.html.
Die Corona-Pandemie und ihre Folgen stellen eine Herausforderung für die persönliche, soziale und wirtschaftliche Sicherheit der Menschen dar und belasten das Sozialsystem, das dafür sorgt, dass die Menschen in Not, bei Arbeitslosigkeit, Krankheit und im Alter ein Auskommen haben.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob unser soziales Sicherungssystem langfristig ausreichen wird, um die künftigen Herausforderungen zu bewältigen, oder ob es anderer bzw. zusätzlicher Maßnahmen bedarf.
In diesem Zusammenhang wird immer wieder die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens in den Diskurs eingebracht.
Ziel dieses Forschungsprojektes war es, zu erheben und zu analysieren, wie sich die Corona-Pandemie-Erfahrung und die Betroffenheit von ihren bisherigen krisenhaften wirtschaftlichen und sozialen Folgen (bzw. auch die künftig erwartete Betroffenheit) auf das subjektive Sicherheitsempfinden bzw. Sicherheitsverlustempfinden als Indikator für Lebensqualität vor allem im Bereich der sozialen Absicherung auswirken.
Von speziellem Forschungsinteresse war dabei die Einstellung der Österreicher:innen zu einem bedingungslosen Grundeinkommen als einem Instrument der sozialen Absicherung. Weiters wurde der Zusammenhang zwischen dem subjektiven
(Un-)Sicherheitsempfinden, einem seit Ausbruch der Corona-Pandemie erfahrenen bzw. für die Zukunft (die nächsten zwei Jahre) erwarteten Sicherheitsverlust, der aktuellen und erwarteten persönlichen Betroffenheit von der Corona-Krise sowie ihren bisherigen wirtschaftlichen und sozialen Folgen und der Ablehnung bzw. Akzeptanz eines bedingungslosen Grundeinkommens untersucht.
Es wird ein umfassender Einblick in die Zusammenhänge zwischen subjektivem Sicherheitsempfinden, einem erfahrenen bzw. erwarteten Sicherheitsverlust, der aktuellen bzw. erwarteten Betroffenheit von der Krise und ihren bisherigen wirtschaftlichen und sozialen Folgen sowie der Einstellung zu einem bedingungslosen Grundeinkommen gegeben.
Diese Studie liefert basierend auf Erkenntnissen aus Expert:inneninterviews sowie Ergebnissen einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen schriftlichen Befragung eine Neubewertung des kontroversiell diskutierten bedingungslosen Grundeinkommens vor dem Hintergrund einer weltweiten Pandemie mit ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen.
Die Ergebnisse dieser Studie stellen eine fundierte Argumentationsgrundlage für Entscheidungsträger:innen aus Politik und Wirtschaft zur Verfügung, um die soziale Sicherheit im Sinne einer sozialen Nachhaltigkeit in Österreich auch künftig gewährleisten zu können.
Projektlaufzeit: April 2022 bis September 2023
Einladung zur Ergebnispräsentationspressekonferenz am 27. Juni 2023
Presseunterlage zur Ergebnispräsentation
Zusammenfassung der Ergebnisse
Publikation
Die Publikation zum Projekt „Tálos, Emmerich; Gutschik, Reinhold; Michaela Hudler-Seitzberger; Weiss, Elias: Sicherheitsempfinden und bedingungsloses Grundeinkommen “ ist 2024 im LIT Verlag erschienen.